Liba vom Ölberg

Liba vom Ölberg, Sagen aus dem Siebengebirge
Burgmauer

Kunibert, der Herr vom Ölberg, stritt mit dem Kölner Erzbischof Engelbert um die Vorherrschaft im Siebengebirge. Doch Liba, seine schöne junge Tochter, liebte Werner, den Neffen des Erzbischofs. Kunibert war empört und wollte dieser Verbindung auf keinen Fall zustimmen.

Werner bewegte seinen Onkel, den Erzbischof, den ersten Schritt zur Beilegung der Fehde machen. Engelbert bot dem Herren vom Ölberg Frieden an, erntete jedoch nur Schimpf und Spott. Es kam noch schlimmer: Kunibert scharte ein paar entartete Ritter um sich, lauerte dem Erzbischof auf und ermordete ihn.

Die übrige Ritterschaft war geschockt über dieses Verbrechen und beschloss, Kunibert und seine Spießgesellen dafür zu bestrafen. Sie zogen gemeinsam zum Ölberg und setzten die Burg in Flammen. Liba vöm Ölberg starb in den Armen ihres Vaters, und der völlig verzweifelte Werner wurde Mönch.

Soweit die Legende.

„Liba vom Ölberg“ greift ein historisches Ereignis auf, den Mord an Erzbischof Engelbert I. von Berg am 7. November 1225. Der war nicht nur ein hochrangiger Geistlicher, sondern als amtierender Graf von Berg sehr darauf bedacht, seine Grafschaft zu stärken. Da liegt es nah, dass er mit anderen rheinischen Fürsten aneinander geriet. Eine Burg auf dem Ölberg gab es freilich nicht.

Traditionell

Quelle: Sage und Geschichte der sieben Berge, Dietmar Blumenthal in Zusammenarbeit mit Winfried Biesing.

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