
100 Jahre Naturschutzgebiet
Am 7. Juni 1922 hatte der zuständige preußische Minister die Verordnung unterschrieben, die das Siebengebirge als Naturschutzgebiet auswies. Nach Zustimmung der Rheinlandkommission trat sie am 20. Januar 1923 in Kraft.
Mit seinen über 40 Hügeln und Tälern ist der Naturpark Siebengebirge ein herrliches Fleckchen Erde, ein Stückchen Paradies direkt vor der Haustür der Einheimischen oder der Anlegestelle der Rheindampfer. Es ist eine Landschaft voller Sagen und Legenden wo, folgt man der alten Lesart, Drachen ihr Unwesen treiben.
Unser Siebengebirge hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Fast wäre es dem Steinbruch zum Opfer gefallen, heute sind viele seltene Tiere und Pflanzen hier zuhause. Gleich drei Burgruinen aus dem Mittelalter können Sie besuchen: Drachenfels, Löwenburg und Rosenau. In den Siebengebirgsmärchen treffen Sie blitzgescheite Drachen und ihre Ritterfamilien, ein Hündchen im Ritterdienst, sprechende Katzen, den Mönch von Heisterbach und andere sagenhafte Gestalten.
Am 7. Juni 1922 hatte der zuständige preußische Minister die Verordnung unterschrieben, die das Siebengebirge als Naturschutzgebiet auswies. Nach Zustimmung der Rheinlandkommission trat sie am 20. Januar 1923 in Kraft.
Die Weimarer Republik kämpfte im Krisenjahr 1923 um ihre Existenz. Zwar zählt 1923 zu den Revolutions- und Putschjahren, doch unsere Region war besonders betroffen, daher gibt es einen eigenen Beitrag dazu.
Der Drachenfels in Königswinter ist sicher der bekannteste Berg im Siebengebirge. Er hat schon Dichter wie Heinrich Heine und Lord Byron inspiriert, und heute zieht er Jahr für Jahr unzählige Besucher an.
Schauen wir zunächst einmal mit dem Mönch von Heisterbach in die Bibel, Neues Testament, 2. Brief des Apostels Petrus. „Und ihr sollt wissen, liebe Freunde, dass ein Tag für den Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.“
Am Fuß des Siebengebirges in Bad Honnef, im Park Reitersdorf direkt am Rhein, steht die Ruine der spätmittelalterlichen Burg Reitersdorf. Sie entstand um 1270; Bauherr war Johann I. von Heinsberg, Herr der Löwenburg.
An einem Wintertag unterwegs im Siebengebirge, mit Ritter Lambert und Hündchen Lucie. Mit diesem Video wünsche ich Euch alles Gute für den Winter!
Heimatverbunden, weltoffen und tolerant
Heimatliebe und Weltoffenheit prägen seit den Tagen der Römer und Ubier unsere Region – auch wenn Hassprediger und Populisten uns etwas anderes glauben machen möchten. In diese Tradition stellt sich auch mein „Rheindrache“.
Wenn Sie heute durch das Siebengebirge gehen, wird Ihnen kein Feuer spuckender Drache begegnen. Wie könnte er auch – schließlich befinden wir uns mitten im Naturschutzgebiet. Doch Sie werden sie spüren. Drachen symbolisieren Vertrauen in uns selbst, die Zuversicht, dass wir etwas bewegen können, auch wenn wir dafür über uns selbst hinauswachsen müssen. Möge Ihnen beim Spaziergang durch das Siebengebirge ein Drache begegnen!
"Sei tapfer und aufrecht auf dass Gott Dich lieben möge .. beschütze die Wehrlosen und tue kein Unrecht."
Aus "Königreich der Himmel"
Ritter sind kein Relikt aus dem Mittelalter, das man für Kostümfeste hervorholt. Ritter sein ist vor allem eine Haltung, ein Anspruch an uns selbst, unser Bestes zu geben. Fast jeden Tag begegnen uns Rücksichtslose, die nur sich und ihre Interessen sehen, und Intolerante, die Menschen mit einer anderen Meinung verbal niederknüppeln oder ihnen den Verstand absprechen wollen. In der Anonymität des Internets verroht die Sprache. Um Argumente geht es da nicht mehr, da wirft man nur noch mit Dreck. Überhaupt .. überall ist Dreck, den andere saubermachen müssen. Ein heutiger Ritter würde Übergriffe nicht dulden, sondern dazwischen gehen. Er, oder auch sie, würde auch einmal Scherben oder Müll wegräumen, bevor Kinder und Tiere daher kommen und Schaden nehmen. Kurzum: Ein bisschen mehr Ritterlichkeit täte uns allen gut!
Am Rhein und in der (Ur-)Welt
Geschichtsbücher berichten längst nicht alles, deshalb graben wir hier ein bisschen tiefer. In drei längeren Geschichten begleiten wir fiktive Menschen aus unserer Region durch historische Epochen. Dabei geht es auch um die Verbindungen, die es zwischen dem Rheinland, dem umgebenden Europa bis nach Nordamerika seit jeher gab - Und hoffentich immer geben wird.
Dann noch ein "Ausflug" in die Erdgeschichte, und zu den Dinosauriern und frühen Säugetieren.
Redaktioneller Hinweis
Autorin und Regionalhistorikerin bin ich aus Interesse und mit viel Freude. Ich bin sehr dankbar, dass ich in Büchern und online immer weiter lernen und hochwertige Quellen einsehenkann.
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